Im heutigen Innovationszeitalter ist das Entwickeln kreativer Ideen wichtiger denn je – die VUCA-Welt macht sich überall bemerkbar, Produktzyklen werden immer kürzer und gerade Entwicklungs- und Innovationsteams müssen in immer kürzeren Abständen neue, kreative Ideen entwickeln, damit das eigene Unternehmen Neues auf den Markt bringen kann. Mehr denn je sind also heutzutage kreative Köpfe und innovative Ideen gefordert. 

Aber: Kann ein Team wirklich immer und jederzeit kreativ sein und sich neue Ideen einfallen lassen? Eine sogenannte intrinsische Motivation dazu, neugierig und kreativ zu sein – also generell selbst den Willen dazu zu besitzen und es aus sich heraus zu wollen – ist schonmal ein guter Anfang. Aber oft, reicht das nicht aus. Wie also gelingt es, dass das eigene Team kontinuierlich kreativ ist und bleibt? Denn eines ist sicher: Ohne kreative Ideen – keine Innovationen. Und ohne Innovationen – kein Gewinn und kein Unternehmenserfolg. 

Im Folgenden möchten wir euch daher vier Faktoren vorstellen, mit denen ihr euer Team dabei unterstützen könnt, kreative Ideen zu haben und kreative Leistungen zu zeigen. 

1) Kreativität belohnen 

Mit extrinsischer Motivation, also Belohnungen von außen, kann Kreativität gefördert. Wichtig dabei: es müssen sogenannte „kontingente“ Belohnungen sein, also solche, die auch für die Mitarbeiter direkt der kreativen Leistung zugeordnet werden können. Damit das funktioniert, muss Kreativität im Team konkret definiert und mit Kriterien versehen werden, was als „kreativ“ gilt. Ist eine solche Definition vorhanden, sollte in jedem größeren Teammeeting ein Zeitslot für das Vorstellen neuer Ideen eingeplant werden. Sind diese dann umgesetzt und ist somit eine kreative Leistung entstanden, kann dies wiederum im Teammeeting aufgegriffen, gelobt und belohnt werden. Hilfreich ist auch, wenn den Mitarbeitern immer wieder vor Augen geführt wird, welche Vorteile für das Team oder das Unternehmen bereits aus bisherigen kreativen Ideen entstanden sind. 

2) Effektive Belohnungen 

Belohnungen sind schön und gut, aber es gibt zwei Vorgehensweisen, durch die Belohnungen noch effektiver werden 

  • Gib zusätzliches, positives, konkretes Feedback zur kreativen Aufgabe oder dem Kontext der Aufgabe
    Ein Beispiel dazu: Ihr Mitarbeiter gibt ein Foliendesign ab, in dem zusätzlich zur Grundvorgabe kreative Elemente enthalten sind, obwohl er bis zur Abgabe zusätzlich eine Schulung neben der Arbeit besucht. Im Feedback loben sie konkret diese zusätzlichen Elemente und die erschwerten Bedingungen. 
  • Lasse Mitarbeiter ihre Belohnung aus mehreren Optionen selbst auswählen 

3) Wertschätzung 

Sich im Team zu öffnen und wirklich innovative, kreative Ideen zu teilen, ist für Mitarbeiter auch mit einem Risiko behaftet. Sie können teils nicht einschätzen, wie die Teammitglieder oder ihr Vorgesetzter auf eine besonders ausgefallene Idee reagiert. Wenn zu viele Ideen abgeschmettert werden, frustriert das – und immer weniger Ideen werden geteilt. Dem kannst du mit einem unterstützenden Umfeld entgegenwirken: 

  • Frage aktiv und interessiert nach aktuellen Ideen, Vorschlägen und Anmerkungen deiner Mitarbeiter und biete auch deine Unterstützung bei der weiteren Ausarbeitung an 
  • Gib immer detailliertes Feedback dazu, auch, wenn die Umsetzung einer Idee (aktuell) nicht möglich oder sinnvoll ist 
  • Motiviere deine Mitarbeiter dazu, vielversprechende Ideen auch mutig weiterzuentwickeln 
  • Hebe besonders stark kreative Ideen wertschätzend hervor, auch, wenn aus diesen kein direkter Unternehmensvorteil entsteht 

Insgesamt lässt sich also zu diesem Punkt sagen: Signalisiere deinen Mitarbeitern zu jeder Zeit Interesse, Unterstützung und Wertschätzung für Kreativität. 

4) Sicheres Teamklima schaffen 

Wie vorher angesprochen, können sich Mitarbeiter einem Risiko ausgesetzt fühlen, wenn sie kreative Ideen mit anderen teilen. Damit sie dieses Risiko auch gerne eingehen, ist ein Teamklima wichtig, in dem sich die Mitarbeiter sicher, wohl und unterstützt fühlen. Um dieses zu schaffen, kannst du z. B. gemeinsam mit deinem Team bestimmte Leitlinien aufstellen, an die ihr euch dann alle haltet – und die besonders du in deiner Vorbildfunktion vorlebst und auch auf deren Einhaltung achtest. 

Am besten erarbeitest du diese Leitlinien in einem kurzen Workshop mit allen Teammitgliedern zusammen, damit diese sich auch einbezogen fühlen und durch die aktive Beteiligung an der Erarbeitung auch stärker dazu bereit sind, die Leitlinien mitzutragen. Dennoch möchten wir dir im Folgenden ein paar Ideen für solche Leitlinien mitgeben: 

  1. Jeder kann Ideen und Vorschläge äußern, ohne negative Konsequenzen befürchten zu müssen 
  2. Ideen und Vorschlägen anderer wird aufmerksam zugehört und jeder nimmt sie ernst 
  3. Reaktionen auf Ideen und Vorschläge anderer fallen immer positiv aus: Wertschätzung und positives Feedback auf der einen Seite sowie konstruktive Kritik und Verbesserungsvorschläge auf der anderen Seite 
  4. Bei Fehlschlägen fokussieren wir uns nicht auf die Fehler, sondern auf die daraus gewonnenen Erkenntnisse und Erfahrungen und lernen daraus 
  5. Solange Deadlines eingehalten und gute Ergebnisse geliefert werden, kann jeder nach seiner Methode, in seinem Tempo und zu der für ihn passenden Zeit seine Aufgaben bearbeiten 
  6. Entscheidungen, die das ganze Team betreffen, werden gemeinsam getroffen 
  7. Aufgaben werden in gemeinsamer Absprache so verteilt, dass möglichst jeder die Aufgabe bearbeiten kann, die am besten zu seinen Fähigkeiten passt 

Durch solche oder ähnliche Leitlinien kannst du es schaffen, dass sich deine Mitarbeiter so sicher fühlen, dass sie offen Ideen und Vorschläge im Team teilen – auch, wenn diese dann nicht immer umgesetzt werden. 

Wenn ihr es also schafft, diese vier Punkte in eurem Team zu gewährleisten, dann wird euer Kreativitäts-Lämpchen sicherlich auch weiterhin mit voller Leistung leuchten. 

Wir unterstützen Euch gerne und freuen uns über Eure Kontaktaufnahme.

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